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Ursprüngliche Altargestaltung; im Hintergrund die Steinmeyer-Orgel
Der Chorraum der Pauluskirche wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu gestaltet. Ursprünglich befand sich dort auch die Orgel. Am Übergang von Chorraum und Kirche war ein zentraler Kanzelaltar. Kanzel und Altar waren also nicht in der üblichen Distanz zur Gemeinde positioniert, sondern symbolisch in sie hineingezogen.
Nach Kriegsende veranlasste der damalige Pfarrer Rudolf Wintermann einen Umbau nach traditionellen Vorgaben. Kanzel, Altar und Orgel wurden an ihre konventionellen Orte verlegt: Die Kanzel befindet sich seitdem seitlich am Fuß des Triumphbogens, der Altar steht frei in der Mitte des Chorraumes. Dieser Neugestaltung liegt ein bestimmtes theologisches Verständnis zu Grunde. Sie will die Heiligkeit Gottes betonen, insbesondere bei der Feier des Abendmahls. Aus diesem Grund wurde der Altar an die traditionell-hervorgehobene Position im Chorraum gesetzt.
Chorraum nach dem Zweiten Weltkrieg (Aufnahme von 1954)
Heutige Gestaltung des Chorraumes
Helmuth Uhrig (1906-1979) plante eine Ausmalung des Chorraums, welche die Fleischwerdung des Wortes ins Bild fassen sollte. Zum 50. Jahr des Bestehens der Pauluskirche brachte Uhrig 1957 großflächige Malereien an den Wänden des Chorraums an. Ihre Formensprache erinnert schon durch die Zweidimensionalität an mittelalterliche Darstellungen; beim Entwurf des Bilderzyklus ließ sich Helmuth Uhrig durch den Chorraum von St. Peter und Paul auf der Insel Reichenau inspirieren.
Auch das lebensgroße Kruzifix hinter dem Altar ist ein Werk von Helmuth Uhrig. Das Kruzifix hat etwas Kokonhaftes: Es wirkt, als würde in seinem Inneren der Tod in Leben verwandelt. Uhrig nimmt in der Gestaltung das altkirchliche Motiv des segnenden Gekreuzigten auf.
Chorraum der Pauluskirche
Wandmalereien von Helmuth Uhrig